WENN FRAUENSEELE LEIDET
Im Aktionsraum Mai 2023 setzt das Haus der Frauen mit der Initiative Maria 2.0 und der kfb Steiermark ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Die Künstlerin Ulrike Schwager (rechts im Bild) ist auch Vorsitzende der kfb Kärnten und hat im Jahr 2020 Frauenfiguren für eine stille Ausstellung geschaffen.
Die Figuren stehen auf einem goldenen Sockel, der den guten Grund und die Verbindung zu Gott deutet.
Der Körper ist aus einem sehr alten Balken, verbraucht, wie der Körper der Frau. Aber er führt aus Gottes Liebe (Sockel) heraus und wird von ihr getragen.
Die orangen Frauenkleider erinnern an das Thema "Gegen Gewalt an Frauen" (angelehnt an die Kampagne "Orange the World") und sind aus Zement gegossen. Der Zement symbolisiert die Starre und Erstarrung durch die erfahrene Gewalt.
Auf Augenhöhe befinden sich Eisenplatten mit eingravierten Texten, aus Eisen und zugleich ins Herz per Hand graviert. Gewalt ist oft von außen nicht sichtbar.
Die Figur in unserer Kirche trägt den Titel:
Grenzüberwindung positiv
Entschiedenheit. Ausgrenzung. Fremdenhetze.
Sie zeigt eine Frau, die mit wenig unterwegs ist.
Das sind nicht nur Flüchtlinge, sondern es geht um Ausgrenzung aus jeglicher Gemeinschaft. Frauen, die auswärts arbeiten, die Pflichten haben, die ihnen zu viel werden und die so nicht mithalten können. Frauen, die keine Bleibe haben. Grenzen, die wir uns selbst setzen, oder Grenzen, die wir auf Menschen projizieren.
Am kommenden Sonntag, 14. Mai, Muttertag, feiern wir um 8:30 Uhr einen speziell gestalteten Gottesdienst dazu. Im Rahmen dieser Sonntagsmesse wird eine Mutter ihre Gedanken anstelle einer "Männer-Predigt" an uns richten.
Herzliche Einladung dazu!
Die künstlerische Installation vor dem Marienaltar und der Gottesdienst möchten anregend aufzeigen, was unfertig ist, was weh tut, aber auch Mut macht für die Gestaltung dessen, was berührt.
Euer/Ihr Vikar Mario
Bilder: Christopher Pflanzl u. Mario Brandstätter